Meine Heimreise, die Donau mit extrem Niedrigwasser!

02. bis 9. Septmeber 2022  Die MS-Marbach darf hier bis nächstes Wochenende liegen bleiben, erst dann ist unser Liegeplatz in Greifenstein wieder frei. Die Überstellung werden wir am Freitag, 9. September, machen. Dann ist dieses Abenteuer


Greifenstein - Kelheim - Sulina - Greifenstein


endgültig abgeschlossen und bereits Geschichte!

01. September 2022 Nach dem kurzen Frühstück melde ich mich bei der Schleusenkontrolle und ersuche um Einfahrtserlaubnis in den Kanal. Ein sehr freundlicher Schleusenmeister meldet sich, informiert uns laufend über die Wartezeiten. Als dann zwei Schubverbände aus der Schleusenkammer ausfahren, bekommen wir die Einfahrtserlaubnis. Wir sind ganz allein in der riesigen Schleuse und werden 20 Meter hoch gehoben. Dann geht es durch den riesigen Staubereich, bis uns wieder bei Bratislava die Strömung gewaltig bremst. Das letzte Stück bis Hainburg ist wieder sehr schwierig für uns, viel Verkehr, wenig Wasser und zweimal die Schnellfährre aus Wien. So gegen 18:00 erreichen wir die Anlegestelle von unserem Freund Markus, warten bis er von seiner Charterfahrt zurück kommt und legen dann bei der Carnuntum an. Wir sind heute wieder mehr als 70 Km gefahren, haben mehr als 10 Stunden dafür gebraucht, bin aber glücklich wieder in Österreich!


Ich glaube nicht an Wunder, aber auch unser Schiff dürfte sich gefreut haben, der Motorstundenzähler ist genau bei 34.000,0 h stehen geblieben!

5 Monate, 5000 Stromkilometer, eine gewaltige Tour, mein Lebenstraum, geschafft!

31. August 2022 Heute wird es ein langer Tag werden, wir haben mehr als 70 KM geplant. Ich möchte bis zum Beginn des Kanals, vor der Schleuse Gabcikovo, kommen. Bei Komarno , vorbei an der alten Festungsanlage, ist die Welt noch in Ordnung. Aber leider muss ich bald sehen, wie wenig Wasser die Donau führt und wie stark die Strömung in der schmalen Fahrrinne ist. Es wird immer schwieriger, mit halbwegs guter Fahrt gegenan zu kommen, das wird noch viel länger dauern als geplant! Ich fahre sehr konzentriert, nütze jeden Meter der Innenkurven aus, versuche so schonend als möglich gegenan zu kommen, es sind Stellen dabei, wo ich totz erhöhtem Gas, nur mehr mit 3 Km/h gegen an komme. Nach 10 anstrengenden Stunden habe ich 70 Km geschafft. An einem alten Ponton, das ich schon von der Talfahrt her kenne, legen wir an. Spätes Abendessen, dann schnell ins Bett, das war ein harter Tag!

30. August 2022 Mit vollen Batterien und abgeschaltetem unteren Kühlschrank und ohne Eiswürfel und ohne Geschirrspüler fahren wir los. Ich schaue aufs Panel, wir verbrauchen fast keinen Strom, teilweise sogar kleine Ladung, das schaffen wir. Spät Abends errreichen wir durch Zufall wieder einen ehemaligen Zollponton. Kurzer Test, da ist Strom in der Steckdose, alles ist gut, morgen sind die Batterien wieder voll.

29. August 2022 Während ich auf den Anruf aus Galati warte, streife ich auf der Lände vor dem Schiff umher, siehe da, da ganz hoch oben eine 380V Steckdose! Vielleicht ist das ein kleiner Problemlöser. Einen passenden Stecker habe ich zum Glück an Bord. Ein Kabel ist schnell gefunden, Probe, jawohl da ist Strom! Also sofort anstecken und die Batterien aufladen. Inzwischen ruft mich auch schon der Servicetechniker der Generatorfirma an, wir versuchen einige Tests, aber leider ohne Erfolg. Also müssen wir ab Morgen Strom sparen und versuchen von Steckdose zu Steckdose zu fahren. Für heute bleiben wir mal hier.

28. August 2022 Heute wollen wir Budapest erreichen, der Tank ist schon fast leer, alle Formalitäten zum Bunkern endlich erledigt. Also los, Anker hoch und gegen an! Zu Mittag erreichen wir die Bunkerstation. Während der Diesel langsam in den Tank rinnt, meldet sich Robert telefonisch! Er ist irgendwie falsch gefahren mit der U-Bahn, es wird noch etwas dauern. Dann sehen wir ihn zu Fuß, mit zwei Rucksäcken bepackt, in der größten Mittagshitze, heran eilen. Ich gehe ihm entgegen, öffnen das Tor zur Bunkerstaion, geschafft. Ab heute hat Brigitte Verstärkung bekommen, leider konnte das geplante Gemüse nicht gekauft werden, also müssen wir mit dem Leben, was wir noch an Bord haben. Wir verlassen Budapest, hier gibt es keinen Liegeplatz für uns. Wir fahren weiter bis VAC. Plötzlich, während der letzten Kilometer, Alarm, der neue Generator gibt keinen Strom mehr ab, das Display ist tot. Ich finde einen Anleger, in der Nähe ein Restaurant. Ich rufe noch meinen Freund in Galati an, der versucht noch einen Kontakt mit dem Lieferanten herzustellen, aber wir werden auf Morgen vertröstet.

27. August 2022 Von der gestrigen anspannung noch immer müde, möchte ich eigentlich gar nicht weiter fahren, aber die Zeit drängt doch, als am späten Vormittag dann doch Anker hoch und wenigstens ein Stück weiter, das Wetter ist schön, es werden aber nur 4 Stunden, wieder zwei seichte Stellen dazwischen, diesmal aber nicht ganz so dramatisch wie gestern, aber doch immerhin 30Km der Heimat entgegen.

26. August 2022 Heute lassen wir uns ein wenig Zeit, wir haben nicht so viele Kilometer am Plan. Was ich total übersehen habe, zwischen KM 1550 und 1556 wird es noch einmal sehr seicht, in der schmalen Schifffahrtsrinne wird die Strömund so stark, ich muss Gas geben, fahre trotzdem nur mit 3,5 Km/h über Grund zu Berg. Bei Km1560 dann das gleiche Spiel noch einmal, aber es ist noch nicht Schluss, es kommen noch 2 Seichtstellen. Als wir dann bei 1590 noch einmal zu so einer seichten Stelle kommen, habe ich genug für heute! Nur noch durch und einen Ankerplatz suchen, es reicht. Heute haben wir für etwas mehr als 50 KM mehr als 8 Stunden gebraucht.

25. August 2022 Als wir aufwachen und aus der Koje klettern, rundherum nur weiß, Nebel, wir sehen nicht einmal das Ufer und auch nicht die beiden Frachtschiffe! Also mal frühstücken und abwarten. Eines der beiden Schiffe startet im Nebel und fährt los. Der Zweite wartet so wie wir, bis sich der Nebel hebt. Bald kommt die Sonne durch, der Nebel verschwindet schnell und die Temperatur steigt rasch an. Zu Mittag haben wir schon die 30° Grenze überschritten. Am späten Nachmittag ankern wir weiter stromaufwärts, bei KM1535, denn in Paks ist kein einziger Platz frei.

24. August 2022 Nach eineinhalb Stunden Fahrt erreichen wir Mohac und legen beim neuen Zollgebäude an. Hier geht alles sehr genau, aber doch zügig. Zuerst Reception, dann Polizei, dann Hafenkapitän, dann Amtsarzt wegen dem Gesundheitszeugnis, dann wieder Polizei und den nächsten Stempel abholen. Zum Schluss der Zoll, nachdem ich erklärt und unterschrieben habe, dass ich nichts zum verzollen habe, keine Drogen und Waffen mitführe, die Zollkontrolle am Schiff. Doch beim Geländer ist Schluss, den Beamten ist es zu beschwerlich, auf das Schiff zu klettern. Also reden wir ein wenig über das Schiff, die vielen leeren Bierfässer, dann dürfen wir ablegen. Wir fahren noch bis StrKm 1486 und ankern am rechten Ufer. Spät Abends bekommen wir noch Gesellschaft, zwei große Frachtschiffe ankern ganz in der Nähe.

23. August 2022 Gut ausgeruht starten wir bald und fahren in Richtung Bezdan, dem letzten Ausklarierungshafen in Serbien. Wir erreichen Bezdan gegen Mittag, da müssen wir erfahren, die Zollstation ist seit fast 2 Monaten geschlossen! Das bedeutet für uns, wieder zurück nach Apatin. Diese 25Km schaffen wir sehr schnell, wollen in die Marina fahren, bleiben stecken, da habe ich inzwischen schon Routine, einige male vor und zurück, wir sind wieder frei. Dann legen wir beim großen Ponton vor dem Restaurant an, ich klettere über die Absperrung und gehe zu Fuß etwa 1Km bis zum Hafenkapitän. Die Revision dauert nicht sehr lang, dann der Marsch zurück durch Apatin, endlich wieder am Schiff, total verschwitzt, denn heute ist es wieder wesentlich wärmer geworden. Mohac erreichen wir heute nicht mehr, nach fast 80Km habe ich genug, der Anker fällt neben einem schönen Strand. 

22. August 2022 Bin noch etwas müde von gestern, trotzdem starten wir wieder um 09:00, nachdem sich der Nebel rasch gehoben hatte. Doch am frühen Nachmittag werde ich so müde, dass wir nach Apatin, bei Km 1406,  den Anker fallen lassen, ich lege mich mal nieder und möchte  ein wenig schlafen, was dann mehr als zwei Stunden werden. Es sind heute nur 40 Km geworden.

21. August 2022 Leider ist das Wetter nicht viel besser als gestern, es regnet nicht mehr so viel wie gestern, aber weiter grau in grau und kühl. Was kann ich machen außer fahren, ja richtig, weiter fahren gegen den Strom. Es werden heute fast 70 KM.

20. August 2022 Wir wachen bei sehr kühlem Wetter auf, es regnet leicht, es ist alles grau in grau. Also fahren wir einfach los, die Fenster und Türen geschlossen, einfach nur gegen den Strom. Mittagessen während der Fahrt, weiter fahren, was sonst bei diesem Wetter. Nach 7 Stunden Fahrzeit habe ich genug,  Bei Backa Palanka noch durch die Brücke durch, dann am linken Ufer den Anker fallen lassen und was warmes kochen. Wir haben heute fast 60 KM geschafft.

19. August 2022 Wir lichten den Anker, es sind nur maximal 3 Stunden bis Stari Slankamen. Wir wollen meinen Freund Armin besuchen. Doch leider kommen wir nicht in den Hafen, es ist zu seicht geworden. Armin kommt zu uns aufs Schiff, wir trinken ein Bier zusammen und reden über die Donau. Es ist kein sehr schönes Gespräch, wir erfahren über ein großes Muschelsterben, wir sehen die trocken gefallene Marina, ein Segler im Hafen steckt im Grund, der wird lange warten müssen, bis er wieder weiter kann! Bald lichten wir den Anker und fahren weiter. Bei StrKm 1242, kurz vor Novisad, fällt der Anker im Seitenarm hinter der Insel. Am Abend erwischt uns das erste Gewitter, es wird deutlich kühler. Immer wieder zieht ein Gewitter über uns hinweg.  

16. - 18. August 2022 Diese beiden Tage nützen wir zum Entspannen, wir wohnen zwei Nächte im "Arka Barka", gehen Einkaufen, ergänzen unsere Vorräte, am Abend mal nicht selber kochen, sondern Essen gehen! Das tut gut und spart Kraft!


Am 18.9. Nachmittag, legen wir wieder ab und fahren noch einige Kilometer der Heimat entgegen. Bei StrKm 1197 fällt der Anker, Abendesssen wieder am Schiff, die Ruhe hier am Fluss genießen wir sehr!

15. August 2022 Bis Mittag bleiben wir noch in der Mündung des Seitenarms, es ist einfach zu schön hier. Aber dann müssen wir uns überwinden, starten die Motoren und fahren etwa zwei Stunden bis wir Belgrad erreichen. Dann in die Savemünung einbiegen und gleich rechts in den alten Seitenarm. Nach etwa einer halben Stunde erreichen wir das reservierte Quartier. Meine Crew bezieht ihr Zimmer, ich bestelle mir mal ein Bier. Das Schiff praktisch vor der Tür, das ist schon ein besonderer Komfort. Mal so richtig und ausgiebig duschen, das tut gut! Abendessen in der mir schon bekannten Pizzeria, gleich in der Nähe, nur quer durch den angrenzenden Park. Mehr wird heute nicht mehr passieren.

14. August 2022 Vormittag legen wir in Smeredevo ab und fahren Richtung Belgrad. Bei KM 1149 finden wir einen fast unberührten Seitenarm der Donau, in dessen Mündung ankern wir. Wir können mehrere Schwanfamilien beobachten, eine davon hat 8! Jungtiere, auf die sie den ganzen Nachmittag aufpassen. Eine riesige Population von Möven besiedeln den Seitenarm. Am Abend legt sich der Wind, es wird total still, lange sitzen wir noch am Dach und beobachten die Natur, wie sich alles beruhigt und schlafen geht, nur einzelne Fische springen noch aus dem Wasser!

13. August 2022 Heute brechen wir bald auf, stehen doch wieder fast 45 Km am Programm. In Smederevo angekommen, finden wir einen leeren Ponton vor, nur eine kleine Polizeistation ist auch auf dem Ponton untergebracht. Da der Schiffsverkehr praktisch still liegt, ist es kein Problem hier liegen zu bleiben. Am Abend kommt uns noch ein aufgeregter Beamte besuchen, meinte nur warum wir uns nicht gemeldet haben, ich fragte wo denn? Dann ist er kurz still, dann sagt er 20€ sind zu bezahlen, ich zahle, dann sind wieder Alle zufrieden. Leider ist der Landstrom ausgefallen, daher werden die Batterien über Nacht etwas mehr belastet als vorgesehen. Macht aber nichts, wir haben ja unseren Reservegenerator, der funktioniert ja bisher klaglos.

12. August 2022 Heute ist Behördentag! Nach langem Aufenthalt in Rumänien, mit einigen Routinekontrollen und Crewwechsel, geht es heute zur Sache. Ausklarieren in Rumänien wird erschwert durch einen nicht vorhandenen Steg in Moldova Veche. Die Beamten sind sehr freundlich, aber es sind trotzdem alle Stationen durch zu machen, das sind Hafenkapitän, Bezahlung der Anlegegebühr, Grenzpolizei und zum Schluss der Zoll, welcher den langen Weg zum Schiff nicht scheut, aber dann eigentlich nur kurz das Schiff besichtigt. Danach einige Kilometer weite nach Serbien, nach Veliko Gradisce. Da ist es einmal die Hafengebühr zu bezahlen, bevor ich überhaupt an Land gehen kann. Dann suche ich mal den Hafenkapitän, den finde ich in einer kleinen Kneipe. Er geht mit mir zuerst zur Grenzpolizei und Zoll, dann geht er mit mir in sein Büro, macht mir einen Schreibtisch frei, stellt mir ein Glas Schnaps hin, dazu einen Kugelschreiber und alle Formulare. Ich fülle alles aus, dann gehe ich zur Grenzpolizei und Zoll. Nach einigen Fragen wird alles gestempelt und Gesichtskontrolle am Schiff. Danach habe ich die Crewliste mit dem wichtigen Stempel und wir dürfen weiter fahren.

11. August 2022  Die Fahrt durchs "Eiserne Tor", wird ein besonderes Erlebnis, schon bald starten wir, denn heute soll es ein langer Tag werden.  nach 7 Km finden wir am linken Ufer das Felsengesicht. Dann gleich die schön renovierte Kirche. Vorbei an der für kleinere Boote befahrbaren Grotte, es tummeln sich einige Touristenboote hier und warten darauf einfahren zu können, viele Boote dürften da nicht hinein passen. Weiter geht es zu den "Drei Felsen" (Tri Cule"), es kommt eine 400 m breite Stelle,  danach der "Schwarze", der "Weisse" und der "Lange" Felsen.  Weiter flussauf, vorbei an der Gedenktafel für Kaiser Tiberius, bis wir nach 79 Kilometern die Burg Golubac erreichen. Hier machen wir eine Foto- und Malpause. Bei Km 1044 fällt dann der Anker, das war heute eine lange Tour, aber für mich unvergesslich! Das "Eiserne Tor" hat mich fasziniert, mir sind viele alte Geschichten eingefallen, die darüber erzählen, wie es früher einmal war! 

10. August 2022  Ruhetag in der Marina Eselenite, diese Marina kann ich jedem nur sehr empfehlen, der hier vorbei kommt! Hilfsbereit und freundlich, wenn es überall so wäre, könnten wir entspannter reisen.


Heute ist mal ein Ruhetag für mich, wir genießen diese Ruhe hier! Am Abend gehen wir nochmals ins gleiche Gasthaus, weil es gestern so nett war. Wir werden wieder gut bedient, haben selber auch viel Spaß, so dauert der Abend doch länger als geplant. Da morgen Vollmond sein dürfte, beobachten wir den fast vollen Mond noch eine Weile, bis ich so müde werde, jetzt muss ich ins Bett. 

09. August 2022  Wir verabschieden uns von den  Leuten beim AFDJ und fahren los, bei KM 959 schaue ich genau, ein Einschnitt wird sichtbar. Vorbei an einigen Hotels und Restaurants, fahren wir bis ganz nach hinten. Dort eine neu errichtete Tankstelle, Yamaha-Service und eine schöne Anlage für Sportboote. Fremdenzimmer sind im Bau, laut eigentümer nächstes Jahr bereit für Übernachtungen. Bei der Tankstelle wird uns bestens geholfen, dann fragen wir um einen Liegeplatz für eine Nacht. Selbstverständlich dürfen wir hier auch übernachten, bekommen Strom. Dann die Überraschung, alles gratis. Wir bleiben einen Tag hier und eine zweite Nacht, ebenfalls gratis. Diesen Ort kann ich nur empfehlen. StrKm 960! Abends gehen wir in ein nahegelegenes neues Restaurant, bekommen einen herrlich frischen Fisch, guten Wein dazu, wir fühlen uns wie im Paradies.

08. August 2022  Da wir bei AFDJ und beim Hafenkapitän angemeldet wurden, werde ich in der Früh zum Hafenkapitän gebeten, er will mit mir reden. Alles ist gut, aber wir bekommen hier leider keinen Diesel, keine Firma darf uns Diesel verkaufen. Er empfiehlt uns eine neue Marina in Eselenite, ruft zur Sicherheit auch dort an, dort bekommen wir Diesel. Daher können wir auch hier nicht ausklarieren.  Danach machen wir uns zu Fuß auf zum Einkauf, aber der Weg ist viel weiter als erwartet. Schon etwas erschöüft erreichen wir ein großes Einkaufszentrum und decken uns mit Allem ein, was wir uns aufgeschrieben haben. Mit dem Taxi fahren wir zurück zum Schiff, lassen das Taxi gleich warten. Wir bekommen ein neues Restaurant gleich beim Theater empfohlen, unser Fahrer bringt uns dort hin. Fantastisches Essen, eine gute Flasche Wein, dann trennen wir uns kurz, ich gehe zum bekannten Springbrunnen, die Anderen schauen sich noch alte ausgrabungen an. Am vereinbarten Treffpunkt finden wir uns wieder, rufen ein Taxi und lassen uns zum Schiff bringen. Da es eine so schöne Nacht ist, sitzen wir noch lang am Dach.

07. August 2022  Es ist so schön hier, nach dem Frühstück genießen wir die warme Donau, es wird ausgiebig geschwommen. Morgen werden wir in Turnu Severin sein, da gibt es vermutlich nichts zum Baden, also gegen Mittag Anker hoch und weiter bergauf, wir haben noch fast 45 KM vor uns. Die Navigation ist jetzt viel einfacher, brauche nicht mehr genau die Fahrrinne suchen, so fahre ich relativ entspannt, Schiffsverkehr ist immer noch sehr wenig. Um 16:00 erreichen wir die Semnal2, bei AFDJ in Turnu Severin, wir werden schon erwartet, legen an, bekommen Strom, perfekt! Am Abend gehen wir zu Fuß bis zum nächsten Restaurant an der Donau, es werden mehr als 2 Km. Nach einem sehr guten Essen und ein wenig Wein (7/10 Flasche) gehen wir spät Abends wieder zurück zum Schiff, vorbei an den verschlafenen Wachhunden. Bald sind auch wir im Bett, aber es ist Mitternacht geworden.

06. August 2022  Noch vor der Abfahrt kontrolliere ich die Schleusenleinen und gebe nochmals Tipps für die bevorstehende Schleusung. Dann Anker hoch und weiter geht es . In der Ferne sind die ersten Berge der Karpaten zu sehen, das Eiserne Tor (Schleuse 2) ist nicht mehr weit. Zu Mittag erreichen wir die Schleuse, ich funke und funke, rufe Dejrdab2, aber keine Antwort. Erst als ich am Telefon die Schleuse rufe, bekommen wir die Antwort, "warten sie" auf rumänisch! Erst als ein anderes Schiff für uns mit der Schleuse spricht und uns übersetzt, wissen wir was zu tun ist und können hinter einem Großen in die Schleuse einfahren. Wir verbrauchen etwa 2,5 Stunden für diese Schleuse. Dafür geht es dann zügig weiter, auf die Tiefe brauche ich endlich nicht mehr aufpassen. Bei StrKm 888 fällt der Anker, ein sehr schöner Platz. hier könnten wir länger bleiben, aber leider müssen wir an die noch bevorstehende Strecke denken.

05. August 2022  Nach einer ruhigen Nacht mit Anker, vor Calafat, nehme ich den Anker hoch, fahre zur ehemaligen Fährrampe, lasse meine beiden Matrosen aussteigen, bewaffnet mit einem großen Einkaufskorb. Dann wieder Anker runter und warten, bis beide wieder mit vollem Korb zurückkommen. Mittags sind alle Einkäufe erledigt, wir wuchten den vollen Korb aufs Schiff, Rampe hoch und weiter geht es flussauf. Gegen abend erreichen wir einen Altarm, genau in der Mitte dieses armes lassen wir den Anker fallen, erst als die Sonne untergeht, wird es angenehmer und wir genießen am Dach den schönen Sonnenuntergang mit einem Sundowner. Erst als die Sonne weg ist wird gekocht und dann zu Abend gegessen. Wir sitzen noch lang am Dach. 

04. August 2022 Es dürfte wieder ein schöner Tag werden, die Sonne scheint, der Himmel blau, die Donau mit etwa 2 - 3 Metern tief genug, also los, weiter gegenan. Die ersten 4 Stunden laufen auch ganz locker, die Sonne meistens im Rücken, leichter wind weht durch das Steuerhaus, so lässt es sich aushalten. Die ersten Hügel sind in der Ferne schon zu sehen, bald werden wir die erste Schleuse vom "Eisernen Tor" erreichen. Mittagspause mit griechischem Salat, mein Bauch ist voll, doch der weiter sinkende Wasserstand mahnt uns zur Eile, weiter, weiter. Am Nachmittag dann die nächste kritische Furt! Bei KM 783 - 784 nur 100 cm! Aber jetzt habe ich schon Erfahrung, ein wenig aufgeregt bin ich trotzdem. Immer muss ich daran denken, was ist, wenn wir jetzt stecken bleiben? Aber alles geht gut und wir ankern am Abend vor Calafat. Anlegeplatz gibt es keinen.

03. August 2022 Ein weiterer spannender Tag steht uns bevor, ich kann nicht mehr schlafen, also aufstehen, Kaffee, und weiter geht es gegenan. Am Anfang klappt ja alles sehr gut, erst als die Donau das erste mal breiter und flacher wird, ist es wieder spannend. Volle konzentration ist gefordert, ich komme ohne Grundberührung durch. Dann geht es zügig weiter, bis zur nächsten Querung, da wird es sehr knapp, berühre sanft den Boden, aber keine große Gefahr, wir rutschen mit leichtem Geschwindigkeitsverlust einfach über den Grund, dann sind wir wieder frei. Nach einer längeren Pause fahre ich nochmals ein Stück, es wird aber länger als gedacht, ich finde einfach keinen passenden Ankerplatz. Die Sonne ist schon sehr tief, blendet mich, da endlich ein sicherer Platz zum ankern. Wir genießen den Sonnenuntergang, als die Sonne weg ist, gehe ich sofort ins Bett, bin hundemüde!

02. August 2022 Wir wachen ohne Wecker fast gleichzeitig auf, was für ein schöner Morgen. Blauer Himmel, windstill und komplette Stille, außer den Möven und sonstigen Tieren ist nichts zu hören. Dann starten wir die Motoren und fahren los. Spiegelglattes Wasser, den ganzen Tag lang, ich fahre und fahre, möchte nicht mehr aufhören. Wir erreichen Bechet, da legen wir bei einem Restaurant an. heute werde ich Jonas aus Galati wieder treffen! Es wird ein langer Abend, erst kurz vor Mitternacht gehen wir aufs Schiff, ich gleich in meine Koje und schlafe sofort ein.

01. August 2022  Heute Früh möchte ich wieder einmal einen großen Check im Motorraum machen. Bei den Motoren wird Öl nachgefüllt, den Generator kontrolliert, dann geht es weiter flußauf. Noch einmal müssen wir drei Seichtstellen passieren. Es ist jedesmal knapp, wir rutschen über den nassen Sand, die Motoren schieben an, trotzdem geht es nur im Schritttempo über den Schlick. Dann plötzlich Stillstand, aber ich habe jetzt schon Erfahrung, reagiere schnell, volle Kraft zurück, dann eine neue Spur sucen, dann haben auch die letzte Seichtstelle passiert. Es wird langsam tiefer, das Ufer kommt näher, die ersten Berge rücken der Donau naher. Beim nächsten Ankerplatz haben wir es dann geschafft, die nächsten Tage werden wir über etwas tieferes Wasser fahren können.

31. Juli 2022  Guten Morgen! heute wird es spannend, die vorhergesagte Furth bei KM 564 steht heute am Plan. Werden wir es schaffen? Die Bojen sind schon ausgelegt, aber nach den letzten Messungen hat es da eben nur 11dm, genau unser Tiefgang. Schon von Weitem sehe ich  die neue Saugbaggereinheit aus Giurgiu, die Matrosen die ich kenne winken uns zu. Dann noch einmal ein Signal mit dem Horn, dann volle Konzentration und etwas mehr Gas. Ich bin ganz schön angespannt. Ich spüre immer wieder leichten Kontakt mit dem Sandgrund, dann etwas mehr, dann schleifen wir etwa 200m lang durchgehend am  Grund, nur mehr 4Km/h, na hoffentlich geht das gut. Ich denke jetzt nicht nach, nur eines, hier möchte ich jetzt nicht stecken bleiben, also noch einmal etwas mehr Gas, dann wird das Schiff wieder schneller und schneller, wir sind fast durch. Die letzte rote Boje, dann scharf nach links, geschafft. Jetzt stört uns nur der starke Gegenwind  und bremst die Fahrt gegen an um etwa 2Km/h ab. Also beschließe ich bei der nächst besten Gelegenheit zu ankern. Was wir dann auch bei KM571,5, zwischen großen , wartenden  Verbänden auch tun. Heute ist Grillabend!

30. Juli 2022 Guten Morgen, heute geht es los! Aber vorher muss ich noch einmal zum Hafenkapitän. Heute habe ich Glück, es ist der selbe, bei dem ich mich damals angemeldet habe als ich in den Hafen Vereiga gefahren bin. Ein kurzes telefonat zur Grenzpolizei, dann ist alles erledigt, wir können los! Durch eine schmalen Spalt zwischen festgemachten Booten muss ich rückwärts raus, es gelingt mir gut und werde von meinen neuen Mitfahrern, Gabi und Nikolaus, ein wenig bewundert. Wir lassen die Städte Ruse und Giurgiu hinter uns, eine schöne Landschaft empfängt uns, endlich einmal keine ankernden Pagen und Frachtschiffe mehr. Dass der Schiffsverkehr praktisch still steht, wird mir erst bewusst, als wir über die erste seichte Stelle müssen, sogar hängen bleiben, das bei 11dm Tiefgang! Noch zwei mal kommen wir an solchen Seichtstellen vorbei, kommen etwas besser drüber, aber Grundkontakt hatten wir auch hier.  Abends ankern wir dann ausßerhalb des Fahrwassers, aber es kommt ja kein Schiff. Morgen kommt eine sehr kritische Seicht stelle, wenn wir die auch schaffen, haben wir gute Chancen, weiter zu kommen.

29. Juli 2022  Heute wird meine Begleitung ankommen, sauber gemacht habe ich schon. Nur die Fenster müssen noch geputzt werden, das ist aber schon Routine, also bald erledigt. Noch ein letztes mal Staubsaugen, dann ist das Schiff bereit. Es dauert auch nicht lang, dann ist alles verstaut. Ich gehe noch zum Hafenkapitän, um die Crewliste eintragen zu lassen, aber der ist noch jung und neu in diesem Geschäft, der kennt sich noch nicht aus! Am Abend gehen wir zum letzten mal ins La Ponton, bestellen uns nochmals Fisch, genießen die angenehme Luft und die schöne Aussicht.

22. bis 28. Juli 2022 Bin wieder allein am Schiff, ab heute beginne ich mit den Vorbereitungen für die nächste Etappe, jeder der ein Schiff hat, was was da alles zu tun ist! Meine Crew kommt am 26.7. nach Bukarest und am 28.7. zum Schiff, wir werden gemeinsam einkaufen für die nächsten Tage. Wenn alles nach Plan läuft, werden wir am 29.7. unsere hilfsbereiten Freunde hier verlassen und nach Belgrad zu Berg fahren. Bin schon sehr gespannt, wie es bei diesem extrem niedrigen Wasserstand werden wird.

21. Juli 2022 Schon um 09:00 werden wir von Andrew abgeholt und fahren gemeinsam zum Flughafen. Abschied, was soll ich da viel erzählen, es ist kein schöner Moment. Wir fahren wieder in Richtung Stadt, Andrew hat noch was zu erledigen, ich muss noch einen Maschinenteil für Andreas per Expressversand aufgeben. Aber kein DHL, und wie sie sonst noch heißen, will dieses Ding annehmen. Dann endlich finden wir einen rumänischen Versender, da wird uns geholfen, wir kaufen zwei Karton und Klebeband, in einen Karton kommt der schwere Teil, den zweiten Karton zerschneiden wir und stopfen aus, jetzt dürfen wir versenden. Inzwischen ist es Nachmittag geworden, wir beschließen, noch gemeinsam etwas essen zu gehen. Andrew zeigt mir ein altes traditionelles Lokal. Ich bin beeindruckt.

20. Juli 2022 Die Stimmung heute ist ein wenig gedrückt, morgen fliegt Brigitte wieder nach Haus. Brav, wie sie eben ist, kaufen wir noch gemeinsam ein. Sie macht noch Ordnung, packt ihren Koffer, ja wie die Zeit vergeht, am Abend gehen wir nochmals in das Schwimmende Restaurant. Eine Flasche Prosecco gönnen wir uns zum Abschied noch am Schiff. Der Mond schaut uns noch eine ganze Weile zu.

19. Juli 2022 Ein privater Tag, ganz für uns, da gibt es nichts zu erzählen.

18. Juli 2022 Heute ist Ruhetag angesagt, wir sind müde und die Füße tun noch weh von gestern, es passiert heute nichts, außer am Abend wieder zum schwimmenden Restaurant an der Donau. Dafür kommen jetzt noch einige Bilder von gestern, an die wir uns noch lange erinnern werden.

17. Juli 2022 Heute holt uns Andrew vom Schiff ab und führt uns zu einigen Sehenswürdigkeiten. Bei vielen fahren wir nur langsam vorbei, die Zeit reicht einfach nicht. Besonders beeindruckt hat mich das Sumgebiet inmitten der Millionenstadt, es sollte einmal ein riesiger künstlicher See werden, aber alle Bauten sind im Sumpf wieder eingesunken, jetzt ist das ein riesiger Naturpark. Für uns war am Abende der Höhepunkt die größte Wasserschow der Welt sehen zu können. Es wurde sehr spät, wir sind erst am nächsten Tag, fast schon früh Morgens wieder am Schiff.

16. Juli 2022 Heute hole ich Brigitte vom Flughafen ab, wir machen eine Woche gemeinsame Ferien, werden viel zu erzählen haben, nach 3 Monaten Trennung. Die erste kleine stadtrundfahrt in Bukarest ist auch geplant. Am Abend sitzen wir zum ersten mal gemeinsam an der Donau und essen endlich wieder mal gemeinsam. Dazu noch eine Flasche Wein, das wäre fast zu viel geworden, aber dafür schlafen wir gut.

15. Juli 2022 Heute beginnen meine Ferien in Giurgiu. Bis zum 29.7. ist jetzt mal Pause, ich werde mal nach Bukarest fahren. Mal an die Donau gehen, das ist ja nicht weit, dort gibt es mehrere Restaurants direkt am Wasser. Ich werde mal ein wenig ausspannen.

14. Juli 2022 Mit leichter Verspätung lichte ich den Anker und fahre in Richtung Hafen. Werde dort schon erwartet, viele Matrosenhände helfen beim Anlegen. Bekomme Strom und der Kapitän von der Semnal1 empfängt mich freundlichst. Dann setze ich mich mal hin, da werde ich auch schon wieder gerufen, es gibt Essen (gefüllte Riesenpaprika), dann noch den üblichen Schnapps, ohne einen "Ginseng" geht hier nichts. Für Morgen um 09:00 ist ein Termin beim Chef vereinbart, da bin ich zum Kaffee eingeladen.

13. Juli 2022 Windstiller Morgen, die Sonne scheint schon in meine Kajüte, also nichts wie Aufstehen, einen Kaffe und die Motoren starten. Den ganzen Vormittag geht es zügig zu Berg, erst Mittags machen wir eine Pause. Dann geht es weiter zu Berg, bis knapp vor die Eisenbahn- und Straßenbrücke vor Giurgiu. Hinter der Insel Mocanu finden wir einen ruhigen Ankerplatz. Der Chef vom AFDJ ruft mich schon an, ob ich morgen komme, das habe ich Jonas zu verdanken, das hat er gut für mich eingefädelt.. 

12. Juli 2022 Heute ist es mal ein wenig bewölkt, teilweise Gegenwind und deutlich kühler. Zu einer relativ normalen Zeit fahre ich wieder los, den ganzen Vormittag zu Berg, zu Mittag bekomme ich Hunger, also Anker runter Mittagessen machen und ein Mittagsschlaf danach, so lässt es sich leben! Auf der Strecke fallen mir die vielen Sandbagger auf, was bei uns in Österreich noch Steine sind, wird in der Strömung zu feinem Sand, ein Werk dem niemals das Materiel ausgeht. Am späten Nachmittag fahren wir dann noch 4 Stunden langsam zu Berg, um 19:30 fällt der Anker, Abendessen und ins Bett, bin ganz schön müde!

11. Juli 2022 Einziges Problem in dieser schönen Gegend ist, kein Internet! Ich sollte mal wieder meine Mails abrufen und auch das Tagebuch weiter schreiben. Also geht der Anker wieder sehr früh hoch und ich beschließe, solange weiter zu fahren, bis ich brauchbares Internet habe. Vor Borcea ist es so weit, 3 Balken auf der Anzeige, Anker runter und Bürostunde, es werden mehrere. Um 14:00 lichte ich den Anker und fahren weiter. Über den Bala-Kanal verlassen wir den Borcea-Arm. Der Wassereinlauf  aus dem Hauptfluss ist so stark, ich muss mit Vollgas und knapp 3Kmh gegenan, meine Volvos schaffen das aber mit Bravour. Bei KM 356  fällt in einem Seitenarm bei Ostrov der Anker und es gibt selbstgemachtes Abendessen.

10. Juli 2022 Schon um 06:00 lichte ich den Anker und möchte mal ein Stück weiter fahren, da ich schon mal munter bin und die Morgenstimmung dazu einlädt. Fahre dann doch viel weiter als gedacht, entschließe mich, den Borceakanal hochzufahren, was ich nicht bereue. Wenig Verkehr, tiefes Wasser und herrliche Sandstrände. Ein besonders schöner Uferbereich ladet mich ein den Anker zu werfen, was bei mir elektrisch auch super funktioniert. Ich bleibe den ganzen Nachmittag, am Abend hänge ich noch einmal 3 Stunden bergauf an und ankere schließlich bei KM49 im Borcea-Arm.

09. Juli 2022 Wache früh auf, schönes Wetter, aber Gegenwind! Was soll's habe jetzt schon viel Zeit hier verbracht, aber jetzt heißt es doch auch mal weiter kommen. Fahre mal zu Berg, mehr als 5,5 Std., jetzt muss ich mal eine Pause machen! Noch ein kurzes Schläfchen, dann geht es noch einmal etwa 2,5 Std. zu Berg, das bedeutes nocheinmal etwa 25 Km. Die Strömung ist hier noch sehr schwach. Ein ruhiger Abend erwartet mich, aber es fehlen mir einige Stunden Schlaf von Gestern, also bin ich bald im Bett und schlafe mich mal aus.

08. Juli 2022 Heute soll der Generator geliefert werden, da ist auch schon die Nachricht von Jonas, der Generator kommt! Da die Hafenpromenenade strikte Fußgängerzone ist, muss ich zur Schrankenwärterin. Erst alsJonas direkt mit der Wärterin spricht, bekommen wir das OK, der Schranken wird geöffnet. Plötzlich sind viele Helfer da, kaum geschaut, ist der Generator schon am Schiff. So etwas ist mir noch nie passiert. Jetzt bleibt mir nur mehr, Öl einfüllen, Diesel in den Tank, Kabel anstecken, starten! Wauw, springt auf Anhieb an und läuft, Strom fließt, da ich aber hier auch Landstrom habe, brauche ich den Generator erst wenn ich unterwegs sein werde. Ach ja, Öl wollte ich auch noch kaufen, einer meiner neuen Freunde führt mich mit dem Auto zur Ölfirma, ich kaufe 40 lit. und zahle nur, umgerechnet, 200€, hätte mehr kaufen sollen. Dann erfahre ich, dass mein Freund und Chauffeur heute Geburtstag hat und am Abend gefeiert wird, da ich eingeladen bin, bleibe ich noch bis morgen. 

07. Juli 2022 Pünktlich in der Früh kommt der Mechaniker und sagt mir, so eine Ölwannendichtung gibt es leider nicht, ist in ganz Rumänien nicht zu bekommen, aber mit einer flüssigen Dichtmasse von Loctite, oder so was ähnliches bekommt er die Ölwanne dicht, dann läuft wieder alles. Endlich ist der Motor so weit angehoben, dass man unter den Motor schauen kann. Doch der Schreck ist groß, alle 4 Fundamente haben sich am Boden aufgelöst, die Verbindung zur Kapsel ist nicht mehr gegeben. So kann er den Motor nicht mehr einbauen, bis er solche Fundamente bekommt kanne es bis zu einer Woche dauern. Zum Glück ist ein Ersatzgeneraor bestellt, der soll Morgen schon geliefert werden, das geht wirklich fix.Jonas fährt mit mir eine kleine Runde durch die Stadt, auch das riesige Stahlwerk zeigt er mir, die haben dort einen eigenen Verschiebebahnhof und eine eigene Eisenbahn im Werk. Dann bei der Universität vorbei, danach in einem sehr schönen, gepflegten Park befindet sich auch ein sehr nettes Restaurant. Danach noch eine kleine Runde durch den alten Stadtkern, dann noch die große Geschäfts und Bankenstrasse, jetzt ist es aber genug, zurück auf die Clubterasse und den Abend genießen.

06. Juli 2022 Mein Stromgenerator braucht jetzt schon einen halben Liter Öl in 2 Stunden, so kann das nicht weiter gehen, ich muss mich um fremde Hilfe umsehen. Es ist unglaublich, was meine neuen Freunde zu wege bringen, schon am Abend kommt ein Mechaniker vorbei, schaut sich das Ding kurz an, will morgen früh kommen und dem Motor mal untersuchen. Also kann ich mal auf ein Pizza gehen, ins Terassenrestaurant, leider sind alle Tische mit Aussicht besetzt, trotzdem eine gute Pizza gegessen, ein Bier dazu,dann gehe ich wieder zurück aufs Schiff. Am Abend treffen wir uns wieder alle auf der öffentlichen Clubterasse, Würstel, Schweinsfaschiertes und einige Bier dazu. 

Es ist schön hier, da möchte ich bleiben, aber es drängt doch langsam die Zeit, ich hab noch einige Kilometer vor mir.

05. Juli 2022 Nach dem gestrigen Empfang geht es gleich in der früh weiter, die hilfsbereitschaft hier ist einfach überwältigend. Diesen Anleger hier kann ich nur jedem durchreisenden Skipper wärmstens empfehlen.  Wenn ich nur mehr rumänisch verstehen würde, aber mit Händen und Füßen und der Übersetzungen von Jonas funktioniert die Kommunikation bestens. Emil, der technische Chef hier in dieser Marina ist sehr kompetent, was er selber nicht kann, wird sofort delegiert. Ich müsste eigentlich einen eigenen Artikel nur über diese Marina schreiben, das würde aber den Rahmen hier sprengen. Der allabendliche Treffpunkt auf der Clubterasse, inklusive perfekter Sicht auf die kleinen und größeren Schiffe, auch auf das Eigene, rundet jeden Tag perfekt ab! Es gibt nur wenige Plätze auf der gesammten Donau mit dieser Perfektion!

04. Juli 2022 Vom letzten Liegeplatz bis zum Club Monaco, in Galati, ist es nicht weit, mit langsamer Fahrt maximal zwei Stunden. Doch vor dem Ortsbeginn scheint die Donau komplett blockiert zu sein, die gesamte Breite der Donau, hier fast 1 Km, ist besetzt mit ankernden Schiffen und Schubleichtern. Aber es gibt immer einen Weg, auch hier, denn es müssen ja auch die großen da irgendwie durch. In der Marina werde ich schon erwartet, schon von weiten erkenne ich die winkenden Matrosen. Das Anlegemanöver ist schnell erledigt, bei so vielen  fachkundigen Helfern. Dann habe ich mal Zeit mich einmal ruhig hinzusetzen, alsgegen Abend dann kühler wir, treffen wir uns alle auf der Clubterasse auf ein Bier. Wieviele es dann wirklich waren, weis ich nicht mehr so genau, das letzte Bier wurde nach Mitternacht eingeschenkt!

03. Juli 2022 So schön es auch ist, ich muss ans weiter fahren denken. Es bleibt nichts übrig als Anker hoch und weiter nach Galati. Weit ist es ja nicht, mit langsamer Fahrt brauche ich etwa zwei Stunden. Doch noch bevor die Stadt sichtbar ist, scheinen die vielen ankernden Schiffe und Schubleichter die die komplette Breite der Donau zu versperren. Immerhin ist die Donau hier etwa 8-900 Meter breit. Doch beim Näherkommen findet sich ja doch ein Weg, es müssen die Großen ja auch irgend wie durch. Der Generator braucht inzwischen schon so viel Öl, jetzt muss ich was tun, hoffe auf Hilfe in Galati, die Leute vom "Club Monaco" waren schon auf der Hinreise so hilfsbereit und freundlich, es wird mir sicher geholfen werden. Der Empfang war wieder äußerst freundlich, es wurde schon Weitem gewunken, als ich in Sichtweite war. Viele Händen, viele Leinen, ein kleiner Durcheinander, aber bald lag die Marbach fest vertäut am Ponton. Landstrom bekam ich auch sofort. Dann erzählte ich von meinen Problemen, ja alles klar, wir werden Morgen danach sehen! Jetzt komm einmal her, du musst ja hungrig und durstig sein, da iß und trink, dann reden wir weiter. Dann bin ich irgend wie wieder auf mein Schiff und schlafen gegangen.

02. Juli 2022 Es ist so schön hier, die Ruhe, nichts stört diese Idylle, Zeit habe ich auch, also bleibe ich mal einen Tag hier, zu tun habe ich nichts, außer den Wasserfilter reinigen, wieder Öl in den Dieselgenerator und starten. Endlich mal ein echter Ruhetag. Ein neuer Hitzerekord scheint sich zu entwickeln, um 17:00 zeigt das Thermometer schon 39° an, Da ist jede kleine Bewegung zu viel.

01. Juli 2022 Nach dem Frühstück machen wir dann los, lichten den Anker und fahren in Richtung Tulcea. Das frischgetraute Paar verlässt das Schhiff, die kurze Hochzeitsreise ist zu Ende. Wir ergänzen noch unsere Vorräte, dann legen wir ab. Weiter flußauf, bis wir gegen Abend einen schönen Ankergrund finden. Der Sandstrand und der angrenzende Wald dürfte ein Ziel für Angler und Badegäste sein, sieht aus wie irgendwo am Meer. Später am Abend gibt es noch Gegrilltes und Polenta, ein Glas Wein, dann ab ins Bett. Ich bin noch immer müde von den letzten Tagen. 

30. Juni 2022 Das Bild ist zwar von gestern Abend, aber der Abend war so schön. Bis die Gelsen über uns herfielen. Heut Vormittag genießen wir diesen schönen Platz, gehen schwimmen, die Mädchen machen dann ein spätes Frühstück, oder eben auch ein frühes Mittagessen. Danach Anker hoch, bis zum nächsten geplanten Ziel. Doch leider ist nichts frei bei diesem Anleger, der geplante Ankerplatz ist von Baugeräten besetzt also weiter fahren. Endlich finden wir einen Ankerplatz, Anker fällt und zwei Minuten später zieht eine Gewitterfront über uns hinweg. Also schnell alles fixieren, wegräumen und sturmsicher machen. Nach etwa zwei Stunden ist alles vorbei, der Griller wird angeheizt und auf einmal ist es so weit, Abendessen zu viert!

29. Juni 2022 Am frühen Nachmittag brechen wir auf, wir, das sind: Das Brautpaar, eine Freundin und ich. Ein letzter Blick auf den alten Leuchtturm, der heute mitten in der Stadt steht, mit hohen Bäumen umsäumt, seit Jahren leider wegen Umbau gesperrt. Sollte ich erfahren, dass dieses Museum wieder geöffnet wird, möchte ich noch einmal nach Sulina kommen, es gibt auf diesem verträumten Flecken noch so viel Geschichte zu sehen. Wir fahren langsam aber doch gegen die leichte Strömung bergwärts. Nicht zu lange, bei NM 13 biegen wir in einen alten Donauarm ein und lassen den Anker fallen. Obwohl wir alle recht müde sind, sitzen wir doch noch lange am Dach. Erst als uns diese kleinen Monster zu tausenden überfallen, selbst die Rauchspiralen helfen nicht mehr gegen diesen Ansturm. gehen wir runter ins Schiff, schließen alle Fenster und Türen, räuchern nochmals aus, Als es dann so richtig finster wird, ist der Spuk vorbei und wir fallen ins Bett!

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